7. März 2009

18. KMV



Beschluss der 18. Kreismitgliederversammlung der Grünen Jugend Mainz am 07.03.2009:

Drogenlegalisierung

Für ein Umdenken in der Drogenpolitik!

Drogen werden in der Gesellschaft zumeist nicht als Rausch-, sondern als Suchtmittel angesehen. Die Grüne Jugend Mainz teilt diese Auffassung nicht und fordert in der Konsequenz eine andere Drogenpolitik.

Drogenarbeit muss akzeptanzorientiert stattfinden. Die Probleme, die durch die repressive Drogenpolitik entstehen, müssen beim Namen genannt und angepackt werden. Immer schärfere Gesetze bewirken dabei genau das Gegenteil vom gewünschten Effekt.

Der Ausbau von Hilfsangeboten für Abhängige ist entscheidend, um den drohenden Ausschluss aus der Gesellschaft zu verhindern. Als ersten Schritt sind Spritzentauschprogramme, Konsumräume und mehr SozialarbeiterInnen wichtige Bestandteile einer akzeptanzorientierten Drogenpolotik.

Die Grüne Jugend Mainz fordert die Legalisierung aller Drogen und deren Verkauf in Drogenfachgeschäften.
Unabhängig von der bereits bestehenden Abgabe legaler Drogen sollen Drogen in den Fachgeschäften ähnlich wie in Apotheken verkauft werden. KonsumentInnen werden direkt über die Wirkungen und Probleme des Konsums von speziell geschultem Fachpersonal beraten werden. Die Fachgeschäfte sind unabhängig von den Gesetzen der freien Marktwirtschaft. Angestellte erhalten konstante Gehälter, die sich nicht nach dem Geschäftsumsatz richten. So wird eine von wirtschaftlichen Interessen unabhängige Beratung gewährleistet.
Der Abbau von Pflanzen zum Eigengebrauch muss unabhängig von den Drogenfachgeschäften legal sein.

Zunächst soll die Situation der Abhängigen in Mainz durch die Erweiterung des Spritzenaustauschs, sowie durch einen Konsumraum verbessert werden.

Durch die Legalisierung treten die folgenden positiven Effekte auf:
– Ende der Kriminalisierung der DrogenkonsumentInnen und somit weiter Teile der Bevölkerung
– Nutzung von Drogen zur medizinischen Behandlung und Wiederaufnahme der Forschung über die Wirkungen
– Senkung der durch die Gesellschaft getragenen Kosten, die durch den Langzeitschäden des Konsums und die Strafverfolgung entstehen
– Einnahmen durch Drogensteuern
– Senkung der Gesundheitsgefahr für KonsumentInnen und wirkungsvolle Behandlung Süchtiger durch reine Stoffe ohne gefährliche Streckmittel
– Senkung des AIDS- und Hepatitis-Risikos für DrogenkonsumentInnen durch unhygienische Spritzen o.ä.
– Eindämmung der organisierten Kriminalität durch Wegfall der Schwarzmärkte
– Erhöhung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Drogen, Abbau von Vorurteiler gegenüber Drogen und ihren KonsumentInnen



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