Waldsterben? Nein Danke!
Diese Woche ist Waldwoche im internationalen Jahr der Biodiversität
In Rheinland-Pfalz sind aktuell 2/3 aller Bäume von Schäden betroffen.
Alle zwei Sekunden verschwindet ein Stück Urwald so groß wie ein Fußballfeld.
Jährlich wird riesige Fläche Regenwald, rund drei mal so groß wie die Schweiz, abgeholzt oder niedergebrannt.
Obwohl Wälder nur sechs Prozent der mit Land bedeckten Erdoberfläche einnehmen,
beheimaten sie Millionen indigener (eingeborener) Menschen und zwei Drittel aller an Land lebenden Pflanzen und Tiere.
Na und??
Die Folgen, die die Zerstörung und Vernichtung von Wäldern auf Umwelt und Menschen haben, können wir heute nur erahnen. Dabei stehen natürlich die bekannten Konsequenzen des Klimawandels und der Erwärmung (die ja auch wiederum Ursache des Klimawandels sind) im Vordergrund. Schon jetzt führen klimatische Veränderungen zu Trockenzeiten, die gerade in Entwicklungsländern auch gravierende politische Folgen nach sich ziehen, wenn Menschen bspw. aufgrund neuer klimatischer Bedingungen ihre Länder verlassen müssen und somit zu „Klimaflüchtlingen“ werden, oder wenn Staaten Konflikte um die Wassernutzung militärisch austragen. Vielen Menschen und Tieren werden dort mit der Vernichtung des Waldes ihrer Lebensgrundlage beraubt.
Doch auch hier, in Mitteleuropa, führt das Waldsterben zu einer Beeinträchtigung des Grundwassers durch Schwermetalle und Nitrate. Hinzu kommt eine Verschlechterung der Bodenqualität aufgrund des Mangels an natürlichen Nährstoffen. Auch hier findet in den Wäldern ein Artensterben statt, das eine Gefahr für das ganze Ökosystem darstellt.
Was hat das mit mir zu tun?
Die meisten Menschen empfinden Wald als etwas Schönes, auch wenn sie sich noch keine Gedanken darüber gemacht haben, wie wichtig die Bäume für unsere Erde sind.
Doch gerade mit diesem Wissen sind wir besonders in der Verantwortung: Wald auf der ganzen Welt zu schützen ist eine wichtige Aufgabe, die neben gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen oft untergeht. Kaum jemand weiß oder berichtet darüber, dass dieses Jahr das internationale Jahr der Biodiversität ist. Noch weniger wird darüber berichtet, dass diese Woche Waldwoche ist. Die Diskussion darüber, wie problematisch die Situation der Wälder auf der ganzen Welt ist, und was dagegen getan werden kann, scheint nicht wichtig zu sein.
Was tun?
Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich für den Schutz der Wälder zu engagieren. Grundsätzlich gilt: Wer das Klima schützt, schützt die Wälder. Denn gerade die Verschmutzung der Luft und die Erwärmung der Erde zerstört und schädigt den Wald langfristig. Auch wer auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, Ökostrom bezieht und nicht unnötig Energie verschwendet, trägt zum Erhalt der Wälder und Artenvielfalt bei.
Wichtig ist aber auch die Vermeidung von Produkten, die zur direkten Rodung des Waldes führen. Tropenholz zum Beispiel ist eine der Unnötigsten „Waldsünden“ überhaupt; doch auch die Fleischproduktion trägt sowohl aufgrund der nötigen Gewinnung von Weideflächen als auch aufgrund der Nutzung von Flächen zur Futtermittelproduktion zur Zerstörung der Regenwälder bei. Dass die Verschwendung von Papier den Wäldern schadet, ist für die wenigsten eine Neuigkeit – dennoch machen sich die wenigste bewusst, wie oft sie selbst nicht daran denken.
Wir haben keine zweite Erde im Keller – und auch keine Ersatz-Wälder. Nur, wenn wir uns jetzt für den Schutz der Wälder auf der ganzen Erde einsetzen, können wir Katastrophen verhindern und Biodiversität erhalten.
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