Waldspaziergang 13.09.
Am vergangenen Dienstag, den 13. September, kamen wir, die Grüne Jugend Mainz im Lenneberger Wald zusammen, um einen Waldspaziergang zu machen.
Geführt wurden wir vom Förster Stefan Dorschel, der uns anhand von Karten zunächst die Entwicklung und die Zusammensetzung des Lennebergers Wald zeigte. Dabei erfuhren wir, dass sich der Lenneberger Wald besonders dadurch auszeichnet, dass er kein einheitlicher Wald ist, sondern ein Mosaik vielfältiger Lebensräume. Auch gehört das Gebiet um Mainz zu den trockensten und wärmsten Regionen Mitteleuropas, weshalb in diesem Wald viele Tiere und Pflanzen leben, die in Deutschland sehr selten sind und die es zu schützen gilt.
Während unseres Spaziergangs durch den Wald, bekamen wir die verschiedenen Waldabschnitte zu sehen, in denen sehr unterschiedliche Pflanzen wachsen und die auch unterschiedlich gepflegt werden müssen. So gibt es neben einige sehr lichten Waldstücken auch solche, die an einen Dschungel erinnern.
Herr Dorschel erklärte uns auch, welche Probleme es derzeit gibt. So gibt es neben natürlichen Ursachen für die Beschädigung des Waldes, wie Witterung, Krankheitserreger und Schmarotzer, zur Zeit insbesondere die Mistel, auch Ursachen, die durch den Mensch ausgelöst werden. So dient der Wald vielen MainzerInnen als beliebtes Naherholungsgebiet, was auch Auswirkungen auf den empfindlichen Lebensraum hat. Deshalb wurde der Lenneberger Wald als Naturschutzgebiet ausgewiesen und nur bestimmte Teile des Waldes mit Pfaden versehen, um so die Nutzung der BesucherInnen in weniger gefährdete Waldteile lenken zu können. Eine noch viel größere Bedrohung jedoch stellt die dicht heranrückende Bebauung dar, sowie die vielbefahrenen Verkehrsachsen, die nun erneut ausgebaut werden sollen. Das hat zur Folge, dass zunehmend typische Pflanzen und Tiere verschwinden und sich parallel dazu unerwünschte Gräser und Gestrüppe ausbreiten und so die heimischen Populationen noch weiter verdrängen.
Das Ziel der Forstwirtschaft besteht deshalb in erster Linie darin, den Wald, besonders die Kiefernbestände, stabil und gesund zu halten. Dies geschieht indem unerwünschte Gehölze entfernt werden, und Pflegemaßnahmen wie Belichtung oder Beweidung durchgeführt werden.
Unser Ausflug in den Lenneberger Wald hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig er für viele MainzerInnen ist und dass wir uns dafür einsetzen sollten ihn zu schützen.
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