Den Wald schützen – In Mainz und überall
Die Grüne Jugend Mainz setzt sich konsequent für einen Erhalt der Mainzer Stadtwälder und anderen Wäldern in der Region, ein. Der Wald ist Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere und stellt einen wichtigen Teil der Biosphäre dar, indem er den Gasaustausch nachhaltig gewährleistet. Darüber hinaus ist er Naherholungsgebiet und Rückzugsort vieler MainzerInnen. Daher lehnt sie Straßenbauprojekte, wie beispielsweise den Ausbau der 6-spurigen A643, ab. Desweiteren nimmt sich der Kreisverband Mainz vor, regelmäßig Aktionen im Wald zu unternehmen und diese auch öffentlich zu bewerben.
Begründung: Der Wald ist seit jeher wichtig für unser Leben und das anderer Lebewesen. Schon immer nutzten die Menschen ihn als Rückzugsort vor der Hektik des Alltages und dem Grau der Großstädte. Doch auch biologisch hat der Wald eine wichtiger Aufgabe, denn er stellt den einzig verbliebenen Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen dar. Zudem wandeln die vielen Pflanzen das durch Lebewesen in großen Mengen produzierten Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff um, das für uns Menschen überlebensnotwendig ist. Der Wald erfüllt aber auch noch einige andere Funktionen. So zum Beispiel Schutz vor Lärm, Erholung (Fahrradwege), Holzwirtschaft und das Speichern von großen Mengen an CO2 in den Bäumen.
Desweiteren sind Grünflächen und Wälder von großer Wichtigkeit für das Stadtklima, denn sie kühlen die warme Stadtluft ab und sorgen so, vor allem im Sommer, für angenehmer Temperaturen und verbessern zusätzlich die Luftqualität.
Das Verschwinden der Wälder hätte also erhebliche negative Folgen für Klima und Artenvielfalt.
Wälder stellen zudem einen Teil des kulturellen Erbes dar. Sie sind in ihrer heutigen Form ein Element unserer Landschaft, welche nach allgemeinem Verständnis und auch juristisch betrachtet ein schützenswertes Gut ist.
Den “Internationalen Jahr der Wälder 2011″ in Deutschland sollte sich die GJ Mainz zum Anlass nehmen um den obenstehenden Antrag zu beschließen und sich somit klar für den Erhalt des Waldes einzusetzen.
“Es ist wunderbar: wie ich hierherkam und vom Hügel in das schöne Tal schaute, wie es mich rings umher anzog. – Dort das Wäldchen! Ach könntest du dich in seine Schatten mischen!”
“Wenn ich jene Berge am Fuße bis auf zum Gipfel, mit hohen dichten Bäumen bekleidet, jene Täler in ihren mannigfaltigen Krümmungen von den lieblichen Wäldern beschattet sah, und der sanfte Fluss zwischen lispelnden Rohren dahingleitete und die lieben Wolken abspiegelte […] wenn ich dann die Vögel um mich den Wald beleben hörte, und die Millionen Mückenschwärme im letzten roten Strahle der Sonne mutig tanzten […] und das Schwirren und Weben um mich her auf den Boden aufmerksam machte und das Moos […}und das Geniste, das den dürren Sandhügel hinunterwächst, mir das innere, glühende, heilige Leben der Natur eröffnete: wie fasste ich das alles in mein warmes Herz, fühlte mich in der überfließenden Fülle wie vergöttert”
(aus J.W. Goethes “Die Leiden des jungen Werther”)
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