9. Dezember 2008

Bericht zur Veranstaltung „Legalize it!“ der Reihe „Neue Wege in der Drogenpolitik“



LegalizeitGRNEJUGENDMAINZBericht zur ersten Veranstaltung der Reihe „Neue Wege in der Drogenpolitik“ der GRÜNEN JUGEND Mainz

„Legalize it!“

von Marie Bach und Alexander Lang

Am vergangenen Dienstag, dem 25. November, fand im Mainzer DGB-Haus ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Legalize It – Vom Recht auf Rausch“ statt. Die Veranstaltung wurde von Maximilian Plenert aus dem Fachforum Drogen der GRÜNEN JUGEND geleitet und ist die erste der Reihe „Neue Wege in der Drogenpolitik“. Diese von der GRÜNEN JUGEND Mainz organisierte Veranstaltungsreihe soll einen besseren Einblick in den Umgang mit Rauschmitteln in Politik und Gesellschaft liefern.

80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sorgten für einen überfüllten Saal im DGB-Haus. Mitglieder der GRÜNEN JUGEND Mainz kümmerten sich mit einem Kuchen- und Getränkeverkauf zum Selbstkostenpreis um das leibliche Wohl der Gäste, während der spannende Vortrag einigen Stoff zum Nachdenken
lieferte.

Der Vortrag begann inhaltlich ähnlich wie eine Mathematik-Stunde in der Schule: mit einer Definition – in diesem Fall der des Wortes „Drogen“. Rassistische und wirtschaftliche Hintergründe prägten die Geschichte der Illegalisierung, so Max erstes Thema. Weiter ging es mit der Frage, wie eine Legalisierung aussehen könnte.

In kürzester Zeit entfachte sich eine spannende Diskussion zum Modell des Drogenfachgeschäftes, das aus der Feder des Fachforums Drogenpolitik der GRÜNE JUGEND stammt. Wichtige Aspekte waren neben der Finanzierung auch eventuelle Altersgrenzen und Beratungsmöglichkeiten. Gleichzeitig kritisierte Max die derzeitige Drogenaufklärung: Im Vergleich zur Sexualaufklärung stecke die Drogenaufklärung noch „im finsteren Mittelalter“. Wirkliche Aufklärung, wie z.B. über die späte Wirkung von Haschkeksen – eine Stunde nach Konsum – werde nicht betrieben. Umgekehrt würden die weit verbreiteten Drogen Alkohol und Nikotin oft verharmlost dargestellt.

Widerlegt wurde auch die weit verbreitete Meinung, Drogen würden nur zur „Lösung von Problemen“ genutzt -leider oft Grundlage konventioneller Drogenaufklärung.

Ausführliche Diskussionen gab es im Anschluss über die neue, noch legale Droge „Spice“, ihren Inhaltsstoffen und ihrer Wirkung, sowie darüber, warum unsere Gesellschaft ihre jetzige Einstellung zum Thema Drogen hat.

Die GRÜNE JUGEND Mainz ist erfreut über den großen Anklang, den der Vortrag am Dienstag fand und blickt gespannt auf die nächsten beiden Veranstaltungen der Reihe:

2.12., 18 Uhr, DGB-Haus: Cannabis als Medizin?
6.12., 10 Uhr, GJ-Büro, Walpodenstr.5: Heroin, Kokain – Teufelszeug!?

Foto: ~si (CC-Lizenz)



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